Origenes der Diamantene
Der Grieche Origenes mit dem Beinamen Adamantios, was mit «der Diamantene» übersetzt werden kann, ist der bekannteste und bedeutendste Gelehrte des christlichen Altertums
Sinn und Zweck dieser Webseite
Die uns erhaltenen Schriften des Origenes offenbaren in zentralen Glaubensfragen grosse Unterschiede zur heutigen christlichen Grundlehre. Anhand der durch ihn begründeten Textwissenschaft und des vertieften Studiums des Alten und Neuen Testaments gibt Origenes und auch Didymos zu den unten aufgeführten Lebens- und Glaubensfragen Antworten.
Diese geistchristlich zentralen Erkenntnisse von damals wurden im Laufe der Jahrhunderte von den weltlichen Herrschern und der Kirche selbst mittels Bannflüchen bewusst bekämpft und nachhaltig verfälscht.
Ziel dieser Webseite ist es, dieses ursprüngliche Grundwissen des frühen Christentums wieder für alle besser zugänglich zu machen. Diese Inhalte sollen den Menschen ermöglichen, für sich logisch begründete in sich stimmende Antworten auf die grossen Lebensfragen zu finden.
- Gibt es ein Leben nach dem irdischen Tod?
Ja, es gibt für alle ein unmittelbares Weiterleben als beseeltes Geistwesen in einer jenseitigen Welt. - Gibt es eine persönliche Existenz vor dem irdischen Leben?
Ja, jeder einzelne Mensch existierte vor seiner irdischen Geburt als vernunftbegabte Persönlichkeit mit freiem Willen in einer geistigen Welt. - Was ist der Sinn des irdischen Lebens?
Es ist für alle eine Prüfstation im individuellen Aufstieg zurück in den Himmel. Dieser Aufstieg erfolgt stufenweise und über sehr, sehr lange Zeiträume (göttlicher Heils- und Erlösungsplan). - Woher stammt das Böse (in uns)?
Das Böse (in uns) ist über sehr, sehr lange Zeit im Himmel entstanden. Es hat seinen Ursprung in der Eifersucht des hohen Geistwesens Luzifer auf Christus und seine Stellung als unangefochtener König des Himmels. Wer sich damals von ihm überzeugen liess und ihm in seiner Bosheit gegen Christus nachfolgte, musste – als Gott eingriff – den Himmel mit Luzifer zusammen verlassen (Engelsturz). Wir haben uns aus freiem Willen von Christus abgewandt und haben somit auch gegen die Ordnung Gottes verstossen.n - Wofür starb Jesus am Kreuz?
Seit Christi Erlösungstat am Kreuz und seinem geistigen Sieg im Kampf gegen Luzifer, der zwischen Karfreitag und Ostersonntag in der Hölle ausgetragen wurde, können alle beim Engelsturz gefallenen Wesen stufenweise über sehr, sehr lange Zeiträume in ihre ursprüngliche himmlische Heimat, in die hohe geistige Welt, zurückkehren. - Gibt es eine ewige Verdammnis?
Nein, eine ewige Verdammnis gibt es gemäss den Erkenntnissen von Origenes nicht.
Der Himmel steht seit der Erlösungstat Jesu für alle wieder offen.
Die Erlösung aller Gefallenen geschieht jedoch schrittweise gemäss dem göttlichen Heils- und Erlösungsplan. - Was bedeutet das Ende der Welt?
Das Ende der Welt bedeutet das Ende der Herrschaft des Bösen. Jedes einzelne, abgefallene Geistwesen (inklusive Luzifer) ist dann wieder in die himmlische Ordnung aufgestiegen. Der göttliche Heils- und Erlösungsplan ist dann abgeschlossen. Die ursprüngliche glückselige göttliche Ordnung ist vollständig wiederhergestellt.Im Verlauf der letzten 1500 Jahre wurden diese frühchristlichen Glaubensüberzeugungen ganz bewusst nicht überliefert und damit der Christenheit vorenthalten. Dadurch entstanden im Christentum folgenschwere Wissenslücken. Sinn und Zweck dieser Webseite ist es, diese Wissenslücken zu schliessen und deren tiefere Ursachen offenzulegen. Zur Erfüllung dieses Ziels wurde ein stufenweiser Aufbau dieser Webseite gewählt: In einem ersten Schritt werden im Abschnitt “Bannflüche“ im Sinne einer Einleitung die grundlegenden Lehren des Frühchristentums behandelt, deren Verbreitung durch das Verdammungsedikt des oströmischen Kaisers Justinian von 543 nach Christus und durch das Konzil von Konstantinopel im Jahr 553 verboten wurde. In einem zweiten Schritt werden die Inhalte dieser grundlegenden frühchristlichen Lehren in den Abschnitten “Engelsturz und Präexistenz“ und “Heils- und Erlösungsplan“ vertieft. Anhand von Zitaten aus den überlieferten Werken von Origenes und Didymos wird aufgezeigt, auf welche Weise diese beiden bedeutenden Theologen diese frühchristlichen Lehren gestützt auf das Alte und Neue Testament begründeten.
Wer war Origenes
Origenes mit dem griechischen Beinamen Adamantios (“der Stählerne“ oder zutreffender “der Diamantene“) wurde im Jahr 184/185 geboren, wahrscheinlich in der ägyptischen Küstenstadt Alexandria. Er starb, als er das 69. Lebensjahr vollendet hatte, vermutlich 253/254 in der syrischen Küstenstadt Tyrus an den Folgen römischer Folterungen. So wurde auch er ein Opfer der Christenverfolgung unter Kaiser Decius, weil er sich geweigert hatte, am staatlichen Opferkult teilzunehmen. Origenes ist der bekannteste Gelehrte des christlichen Altertums. Er ist der wichtigste nachapostolische Verfasser von überlieferten christlichen Lehrwerken.
Seine literarische Hinterlassenschaft stellt bis heute die umfassendste und tiefste Erschliessung der Bibel dar.

Die grundlegendsten Mittel, deren sich Origenes bedient hatte, sind die von ihm begründete Textwissenschaft (d.h. die kritisch forschende Aufarbeitung der alttestamentlichen Überlieferung) sowie die systematische geistige Durchdringung der Evangelienfassung und der neutestamentlichen Briefe, insbesondere deren Aussagen über Leben und Wirken Christi. Origenes‘ Einfluss auf den christlichen Teil seiner Mitwelt war überaus gross. Offen bekämpft wurden die von Origenes stammenden Werke vom Ende des 4. Jahrhunderts an; denn im Römerreich war verschiedentlich ein anderes, stark verweltlichtes Glaubensverständnis herangewachsen, das nach der konstantinischen Wende unaufhaltsam die Oberhand gewann. Der Kampf um das Lebenswerk von Origenes erreichte seinen Höhepunkt im Jahr 553 auf dem Konzil zu Konstantinopel. Auf Anordnung von Kaiser Justinian I. wurden durch Beschluss des Konzils seine Schriften verboten und danach systematisch vernichtet. (Quelle: Robert Sträuli, Origenes – der Diamantene, Zürich 1987, S. 13 ff.)